Sounderinnerung: Havana Ladies – Oye como va („Hey, wie geht’s“)
Hotel
„Montenegro Beach Resort“ ****
Nachdem wir von Dubrovnik aus schon einmal Montenegro für einen Tag besucht hatten, ist es diesmal ein kompletter Urlaub. Das Hotel mit Karibik-Feeling liegt direkt am Strand in Bečići (Boreti) bei Budva, gegenüber von Hawaj (eigentlich Sveti Nikola).
Vor Ort
Unter den vielen Hotels in Bečići und dem Ortsteil Boreti gehört das Hotel „Montenegro“ nicht zu den ganz großen. Aber es liegt direkt am Meer und hat neben dem Hotel-Strand auch einen Außen- und einen Innen-Pool.
Wenn man zu spät kommt, wird es knapp bei den kostenfreien Liegen und Sonnenschirmen! Im klaren Wasser der Adria kann man sich zwischen den Fischen tummeln. Davor geht es zuerst über grobe Kiesel und dann schnell in die Tiefe. Nach ca. 150 m ist an der Bojen-Leine Schluss mit Schwimmen, um nicht mit Fahrzeugen (SUP, Tretboote, JetSki, Motorboote) zu kollidieren.
Zimmer und Essen waren erwartungsgemäß gut, gewöhnungsbedürftig nur die Getränkeversorgung beim Abendessen. All-Inclusiv-Gäste hatten Vorteile (Tee, Saft) und wir mussten die Abläufe stören, um unser Nik Pivo zu bekommen.
Zur Abendunterhaltung gab es mehrmals mitreißende kubanische Rhythmen mit den drei „Havana Ladies“ oder einer kubanischen Tanztruppe, sowie lokale Volkstänze.
Kostenfreies WLAN stand zur Verfügung, überraschend teuer (Ländergruppe 3) waren jedoch die Telefonanrufe. Das hätte man vorher wissen sollen, oder die angebotenen Pakete buchen müssen.
Budva
Nur etwa 2 km vom Hotel entfernt und durch einen Tunnel bequem zu Fuß erreichbar liegt der Hauptort der Gemeinde. Bis zur sehenswerten Altstadt ist es nicht weit. Erschreckend ist aber die immense Bautätigkeit großer (hoher) Hotels und Apartmenthäuser, viele seit Längerem im Bau (Geld alle? Russland Embargo?). Das passt nicht zu der Kleinstadt Budva, deren aktuelle Bevölkerungszahl nicht zu erfahren war (2011: 13.338 Einwohner).
Mini-Kreuzfahrt durch Montenegros Buchten
Von Tivat (mitte links) über Herzeg Novi (hinten links) und die kleine Kircheninsel „St. Marien auf dem Felsen“ (hinten rechts) ging es nach Kotor (vorne rechts). Wegen des Regens fuhren wir von dort direkt mit dem Bus zurück zum Hotel, ohne Stadt-Rundgang.
Nationalpark Durmitor und Tara-Schlucht
Dieser Ausflug war mit fast 500 km und über 12 Stunden ziemlich lang, aber er hat sich gelohnt. Die beeindruckende Berglandschaft mit der längsten und tiefsten Schlucht Europas ist sehens- und schützenswert. Angebotene Rafting-Touren wollten wir lieber nicht mitmachen, obwohl im Spätsommer der Wasserstand über 5 m niedriger als im Frühling ist, bei 10 Grad Wassertemperatur. Da ist eine Zip-Line Fahrt über die Tara (20 Euro) schon interessanter. Vielleicht das nächste Mal.
Das Herz Montenegros
Von der Einwohnerzahl ist Montenegro mit Leipzig vergleichbar, dabei ist es fast so groß wie Thüringen. Laut Reiseleiterin sind von den 625.000 Montenegrinern etwa 700.000 Polizisten. Offensichtlich haben sie da auch 5 Millionen Autos. So wirkte das jedenfalls auf der Fahrt über Budva und Tivat nach Kotor.
Die wohl schönste Stadt Montenegros (Kotor) wurde nach dem Erdbeben 1979 wieder aufgebaut und zählt heute zum UNESCO Weltkulturerbe. Ein Stadtrundgang ist ein MUSS für alle Touristen, inklusive „Katzen-Streicheln“. Glücklicherweise waren wegen des Windes die 3 üblichen Kreuzfahrtschiffe nicht vor Ort, ohne dass es dadurch leer wirkte.
Nach der Fahrt über die Serpentinen ins Lovcen Gebirge gab es einen typischen Imbiss in der Konoba Njeguska Sijela mit Schinken, Käse und Wein. Gut gestärkt ging es weiter zur alten Hauptstadt Montenegros.
Cetinje war über 400 Jahre lang bis 1918 Montenegros Hauptstadt, seit 1946 ist das Podgorica (Titograd). Doch noch immer ist Cetinje eine national bedeutende historisch-kulturelle Stätte mit dem Amtssitz des Päsidenten, dem Kloster, ehemaligen Botschaftsgebäuden, Denkmalen und der Universität.
Skutarisee
Montenegro und Albanien besitzen je einen Anteil der Fläche des Skutarisees, des größten Sees des Balkan. In Virpazar ging es aufs Wasser. Mit einem kleinen, flachen Motorboot lässt es sich bequem durch das Seerosen-Dickicht schnurren. Es würde auch per Kanu (schweißtreibend) oder per Schiff (feuchtfröhlich und laut) gehen, aber wir hatten den besten Kompromiss und eine gute Reiseleitung. Nur die gesichteten seltenen Pelikane entpuppten sich dann als Schwäne.
Auf einem fest vertäuten Segelschiff (Restaurant Silistria) gab es noch ein reichliches Mittagessen.